Katharina Kneip
wn 2.6.2016
Sa., 02.07.2016 Do., 02.06.2016 Offene Ateliers im Bremsenprüfstand Intimes für Haubenlauscher Katharina Kneip (r.) bringt die Besucher unter die Haube. Dort hören sie, wie die Künstlerin singt, übertragen durch einen transparenten Schlauch. Foto: Gerhard H. Kock

Münster - Sieben Künstler arbeiten im Bremsenprüfstand. Für die offenen Ateliers haben sie sich sieben Gäste eingeladen. Das garantiert ein breites Spektrum an Künsten. Von Gerhard H. Kock Das Schöne an offenen Ateliertagen ist: Die Künstler sind da. Für Fragen. Zum Gespräch. Die sieben Künstler der Ateliergemeinschaft „Bremsenprüfstand“ haben sich darüber hinaus sieben Gäste eingeladen. Dementsprechend breit ist das Spektrum der Kunst, die an diesem Wochenende zu sehen sein wird. Und zu hören, genauer zu erleben. Katharina Kneip stellt ihr Hauben-Projekt vor. Dabei steckt die Künstlerin ihren Kopf in einen Holzkubus, mit einem Kunststoff-Schlauch. Am anderen Ende befindet sich eine Haube für die Kunst-Hörer. Beide Holzkörper sind weich gepolstert, geradezu gemütlich. Beginnt Kneip nun zu singen, ist eine unmittelbare, fast intime Raumsituation am Kopf zu erleben. Sender und Empfänger werden von Sehenden geführt. Mit dem Haubenlauscher-Projekt will Kneip auf Deutschland-Tour gehen.
• • <img id="" src="http://static2.wn.de/var/storage/images/wn/startseite/fotos/ lokales/muenster/ateliergemeinschaft-bremsenpruefstand-und-gaeste/ p1090481.jpg/70269357-2-ger-DE/P1090481.jpg_image_630_420f_wn.jpg" width="560" height="420" style="border: 0px ;" alt="P1090481.jpg" title="P1090481.jpg" /> Fotostrecke 

Kopfkunst der gedanklichen Art vermittelt Ulrich Rothmund. Mittels seiner Stein-Skulpturen bringt er philosophische Ansichten zum Ausdruck. Da reichen zwei Pobacken in Estremoz-Marmor, um das Schönheitsideal der Renaissance mit Stand- und Spielbein sowie das Bewegungszentrum sinnlich werden zu lassen. Mit dem Mensch als Maß beschäftigt sich Stefan Rosendahl schon lange. Der Bildhauer nimmt dabei sein eigenes als Ausgangspunkt. Unter anderem zeigt er eine Stele von 1,87 Meter, seine Körpergröße. Die rhythmische Faltung der Säule sind die Umrisse seiner Füße. Leitmaß für Werner Rücke-mann ist das Dreieck, selbst, wenn der Betrachter zunächst lediglich das Quadrat zu erkennen vermag, um das sich Dreiecke legen. Und selbst Schrägen sind letztlich dreieckig. Thomas Gerhards lässt (filmisch) Schweiß auf heiße Platten zischen und (live) „4711“ auf Papiertücher tröpfeln. Diese werden sich verformen und die Luft im Raum ebenfalls . . . Darüber hinaus sind seine fotografierten und gefilmten Algenwälder zu sehen. Kirsten und Peter Kaiser haben als Gäste einen Schacht mittels metallischer Rettungsdecken-Streifen, ein bisschen Wind und Licht mit geheimnisvollem Glitzer-Magma versehen. Und zeigen die ältere Arbeit „Oink oink“: Stäbe in Schaumstoff drehen sich am Grillspieß und geben Schweinelaute von sich – klingt lustig, ist aber im Grunde traurig. Michael Zwingmann aus Hannover zeigt „Schwarze Löcher“ und seine Frau Kwanho Yuh ihre Fotos „Samenbank“ – Pflanzensamen in Händen, die wie ein Nest wirken. Ferner sind Arbeiten von , Bernd Heitkötter, Jaimun Kim und Sonja Yurtcu sowie Maike Brautmeier und Candia Neumann zu sehen.
Zum Thema Die Offenen Ateliers im Bremsenprüfstand, Schleebrüggenkamp 3 A, finden am Freitag (3. Juni) ab 19 Uhr, Samstag (4. Juni) von 16 bis 20 Uhr und Sonntag (5. Juni) von 14 bis 18 Uhr statt.
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